Pflanzen und Gräser lagern vorwiegend im Stängel wasserlösliche Mehrfachkohlenhydrate (Fruktane). Entscheidend für den jeweiligen Fruktangehalt sind die Wachstumsbedingungen.
Hier eine kleine Übersicht:
Bedeckter Himmel und Wärme | wenig Energieproduktion, aber Wachstum | geringe Rehegefahr |
Wärme und Nässe | Energieproduktion und Wachstum | mittlere Rehegefahr |
Kälte oder Nachtfrost | kein Wachstum aber Fruktanspeicherung | Rehegefahr |
Kälte, Frost und Sonne | sehr hohe Energieproduktion und massive Speicherung von Fruktan, kein Wachstum | sehr hohe Rehegefahr |
Quelle: angepasst nach Dr. C.A. Bingold
Auch die Sorte der Gräser spielt eine wichtige Rolle. Zu den fruktanärmeren Gräsern gehören Timothe, Knaulgras, Wiesenrispe, Rotschwingel, Wiesenfuchsschwanz und Wiesenschwingel.
Quelle: fruktangehalt-im-gras-2.pdf (liebegg.ch)
Generell sollten leichtfuttrige Pferde und Ponys mit fruktanärmeren Gräsern gefüttert werden, denn wenn die Pferde ohnehin schon zu Übergewicht neigen, ist die Rehegefahr noch deutlich höher. Wichtig hierbei ist: Rehe entsteht nicht ausschließlich durch Übergewicht und gehaltvolles Futter, es gibt auch noch Belastungs- und Medikamentenrehe (meist durch Kortison verursacht).
Wenn ihr euch dennoch unsicher seid, was für euer Pferd das richtige Futter ist, beraten wir euch gerne auch telefonisch oder per Mail.